Hallenbad Wardenburg wird fit für die Zukunft: Sanierung sichert langfristige Nutzung

Rückblick
Im Zuge einer statischen Prüfung im Jahr 2024 wurden erhebliche Mängel an den tragenden Holzleimbindern des Daches festgestellt. Die aufgetretenen Rissbildungen überschritten die zulässigen Grenzwerte deutlich. Um die Sicherheit langfristig zu gewährleisten, wurde die Erneuerung der Dachkonstruktion beschlossen – inklusive des Austauschs der alten Binder gegen moderne Tragelemente.
Zudem ergaben die bautechnischen Untersuchungen, dass eine Betonsanierung der Hauptträger notwendig ist. Jahrzehntelange Einwirkung von Chlorluft hatte zu einer Schädigung der Betonbauteile geführt. Die vorhandenen Betondachbinder wurden daraufhin mithilfe eines speziellen Instandsetzungsverfahrens bearbeitet und durch Fachstatiker begleitet.
Überraschende Enddeckung
Während dieser Arbeiten trat eine unerwartete Herausforderung zutage: Entgegen der ursprünglichen Pläne aus den 1970er Jahren bestehen die Dachbinder aus Leichtbeton anstatt aus Stahlbeton. Weitere Prüfungen ergaben, dass die notwendige Betongüte nicht gegeben ist – die Tragfähigkeit konnte somit nicht mehr gewährleistet werden. Aus statischer Sicht ist daher auch der vollständige Ersatz der zwei vorhandenen Betondachträger unumgänglich. Hierzu wurde schnellstmöglich eine entsprechende Statik beauftragt, um die neuen Träger zu bemessen. Die Berechnungen werden derzeit noch durch einen Prüfstatiker geprüft.
Gerade im sensiblen Bereich öffentlicher Schwimmhallen, nicht zuletzt auch mit Blick auf das tragische Unglück von Bad Reichenhall im Jahr 2006, haben Sicherheitsaspekte und haftungsrechtliche Verantwortung höchste Priorität.
Anstehende Bauabschnitte
Aus den vorgenannten Gründen wurde entschieden, mit dem Öffnen des Daches zu warten, bis feststeht, wie die neuen Träger ausgeführt und montiert werden müssen. Auch der Ausbau und die Entsorgung der vorhandenen Träger führt zu einem verspäteten Beginn der Dachsanierung.
Die weiteren Bauabschnitte – darunter die Sanierung des Beckendaches, des Eingangs- und Personalbereichs sowie des Kleinkinder- und Aufenthaltsbereichs – werden nach aktueller Planung im ersten Halbjahr 2026 abgeschlossen sein.
Trotz der ungeplanten Verzögerungen ist die Gemeinde Wardenburg überzeugt: Die Investition in die Sanierung sichert langfristig den Betrieb des Hallenbads und macht es fit für die kommenden Jahrzehnte – im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger.