Wardenburg erkunden und erleben

Die Gemeinde Wardenburg liegt im Nordwesten des Naturparks Wildeshauser Geest südlich der Stadt Oldenburg. Die Gemeinde selbst ist geprägt durch große Moor- und Marschflächen, Wälder und Felder. Attraktive Rad- und Wanderrouten führen durch die Gemeinde und weiter in die Nachbargemeinden. Die Flüsse Hunte (mit nicht motorisierten Booten befahrbar) und Lethe sowie der Küstenkanal bereichern das Landschaftsbild. Der Westerholter Badesee lädt ein zum Verweilen und (Sonnen-)Baden.

Lassen Sie sich zu einem kleinen Bummel einladen, besuchen Sie eines unserer Museen oder  betrachten Sie auf einem "Kunst-Gang" die interessanten Skulpturen in Wardenburg.

Museen und historische Gebäude in der Gemeinde Wardenburg

Alte Ziegelei Westerholt

Ein Ausflug in die Vergangenheit. Im Jahre 1990 sollte die 1966 stillgelegte Ziegelei wie viele andere beseitigt werden; die dazu nötige Abbruchgenehmigung war bereits erteilt. In dieser Situation erfolgte im  Jahre 1991 die Gründung eines Fördervereines. Die Gemeinde Wardenburg erwarb wesentliche Teile des Betriebsgeländes (ca. 1,7 ha). Mit Unterstützung der Gemeinde Wardenburg, durch AB-Maßnahmen und durch Spenden von Firmen und von privater Seite konnten große Teile der Ziegelei restauriert werden. Heute erfreut sich das Museum großer Beliebtheit; hier finden zudem kulturelle Veranstaltungen statt und es werden Trauungen durchgeführt. Für Trauungen ist sowohl eine Absprache mit dem Standesamt Wardenburg (Tel. 04407 / 73-101) wie auch mit dem Museum erforderlich.

Kontakt
Museum Alte Ziegelei Westerholt
Ziegeleiweg 11
26203 Wardenburg
Tel.: 04407 / 71 61 56
E-Mail: info(at)ziegeleimuseum-westerholt.de
www.ziegeleimuseum-westerholt.de

Moor- und Bauernmuseum Benthullen

Wie das Leben in den vergangenen Jahrhunderten war, ist gar nicht mehr richtig vorstellbar. Wie das Leben in den 50er Jahren war, daran können sich sicherlich  noch viele ganz konkret erinnern.
Alles begann im Jahre 1984 als Benthullen, drittjüngste Ortschaft in der Gemeinde Wardenburg, seinen 50. Geburtstag feierte. Aus diesem Anlass wurden alle möglichen Dinge zusammengetragen, von der Postkarte bis zum landwirtschaftlichen Großgerät. Daraus wurde zunächst ein provisorisches Museum, doch dabei sollte es nicht bleiben.
Schnell wurden die Räumlichkeiten auf dem „Berg-Hof“ gefunden. Nachdem viele ihre Dachböden, Garagen und Keller „entrümpelt“ hatten, meldeten sich viele Mitbürgerinnen Mitbürger aus der näheren Umgebung, um die gefundenen kleineren und größeren Schätze aus früheren Zeiten zu spenden. Nun galt es, die schönsten Gegenstände herauszusuchen und einige davon wieder funktionstüchtig zu machen. Dabei halfen und Helfen die Hände vieler freiwilliger, tatkräftiger und fleißiger Menschen.
Das Moor- und Bauernmuseum zeigt Benthullen und das Moor, die Veränderung der Landwirtschaft und des gesellschaftlichen Lebens. Es verfügt heute über eine stattliche Sammlung von landwirtschaftlichen und handwerklichen Geräten, Kleidung und Freizeitartikeln sowie Wohn- und Haushalts-Accessoires aus der Zeit der 1950er Jahre.
Feste Termine sind der Pfingstspaß im Moor (Pfingstsonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr) sowie der Oldtimer-Kaffeeklatsch (erster Sonntag im Oktober von 11:00 bis 17:00 Uhr).
Auch im Moor- und Bauernmuseum finden neben dem Museumsbetrieb kulturelle Veranstaltungen statt und werden Trauungen durchgeführt. Für Trauungen ist sowohl eine Absprache mit dem Standesamt Wardenburg (Tel. 04407 / 73-101) wie auch mit dem Museum erforderlich.

Kontakt
Moor- und Bauernmuseum Benthullen-Harbern
Hof Berg
Zu den Birken 15 (ab Böseler Straße)
26203 Wardenburg-Benthullen
E-Mail: moor-_und_bauernmuseum(at)ewetel.net
www.moor-undbauernmuseum.net

Rauchhaus Wille

Den ersten Eindruck beim Betreten des alten Rauchhauses Wille in Achternmeer meldet die Nase. Auch 40 Jahre, nachdem die Räucherei ihren Betrieb eingestellt hat, hängt immer noch ein intensiver Geruch verkohlten Torfs in der Luft. Die Holzbalken im Innern des Hauses sind schwarz, hier ließen die Bauern der Umgebung seit 1836 ihre Wurst- und Fleischwaren räuchern und damit haltbar machen.
Seit 1972 steht das Haus unter Denkmalschutz und als 1999 die letzte Bewohnerin das Haus verließ, stellte sich für die nächste Familiengeneration die Frage, wie der historische Bau genutzt werden soll. Beim Blick auf die alten Möbel, die jahrzehntealten Zeitungen und das historische Kinderspielzeug reifte der Entschluss, das Haus in ein Museum zu verwandeln. Im Mai 2001 öffnete es zum ersten Mal. Zum Reiz des Rauchhauses gehört es, dass alles noch genauso wirkt, als wären die Bewohner vor mehr als 100 Jahren einfach mal eben vor die Tür gegangen und könnten jederzeit zurückkehren. Besucher verblüfft regelmäßig die kleine Kammer, in der einst eine fünfköpfige Familie schlief, und die spartanische Ausstattung der guten Stube. Auch im Rauchhaus Wille können Trauungen stattfinden. Hierfür ist sowohl eine Absprache mit dem Standesamt Wardenburg (Tel. 04407 / 73-101) wie auch mit dem Museum erforderlich.

Kontakt
Museum „Rauchhaus Wille“
Achtern Busch 69
26203 Wardenburg-Achternmeer
Telefon 04407 / 14 55

Bunjes Schmiede

In der über hundert Jahre alten Schmiede in der Wardenburger Friedrichstraße lebt traditionelles Handwerk weiter. Dank des jetzigen Inhabers und Enkels des Firmengründers befindet sich die Schmiedewerkstatt noch in ihrem Originalzustand - so als hätte eben noch die Esse und das Eisen geglüht. Eine Fundgrube für Freunde klassischer Handwerkskunst und für Wissenswertes über dieses Traditionshandwerk. Besichtigungen nach vorheriger Absprache.

Kontakt
Bunjes Schmiede
Friedrichstraße 61
26203 Wardenburg
Tel.: 04407 / 12 94

Schreibmaschinenmuseum

Das Schreibmaschinenmuseum ist seit dem Jahr 2021 im Moor- und Bauernmuseum Benthullen untergebracht.

Wardenburger Glockenturm

Der Glockenturm ist das Wahrzeichen von Wardenburg und Bestandteil im Wappen der Gemeinde Wardenburg.
Nach bestehenden Kenntnissen wurde der Turm im 13. Jahrhundert erbaut. 1703 zerstörte ein gewaltiger Sturm den freistehenden Glockenturm. Im Jahre 1737 erneuerte man den Turm und gab ihm das heutige Aussehen. Das historische Gebäude zählt zu den ältesten Baudenkmalen des Landkreises Oldenburg. Das Bauwerk ist das einzige Beispiel eines Torturmes mit Glockenstube. Unter fachlicher Führung ist der Wardenburger Glockenturm zu besichtigen.

Kontakt
Ev.-luth. Kirchengemeinde
Friedrichstraße 55
26203 Wardenburg
Tel.: 04407 / 89 05

Marienkirche Wardenburg

1268 wird die Kirche in Wardenburg erstmalig erwähnt als „Kapelle unserer liebe Frau zur Wardenburg". Gründer waren vermutlich die Ritter zu Westerholt. 1327 wird erstmals ein Hochaltar der Jungfrau Maria erwähnt;  1388 erstmalig ein holzgeschnitztes Bild der Mutter Gottes mit dem Christuskind. Das Bild soll Wunder getan haben. So wurde die Kapelle zu Wardenburg zur Wallfahrtskirche. Durch Spenden führte dies im Laufe der Jahrhunderte zu Reichtum; die Kirche wuchs bis zur dreischiffigen Basilika.
Bereits 1524 wurde die erste evangelische Predigt in Wardenburg gehalten. 1538 im Krieg zwischen dem Grafen von Oldenburg und dem Bischof von Münster (die Münstersche Fehde) brannte die Marienkirche bis auf das südliche Schiff ab. Was noch vorhanden war, wurde geplündert. Erst 1578 wurde der Restrumpf restauriert. Der 1578 reparierte Bau verfiel im Laufe der nächsten Jahrhunderte. Im 30-jährigen Krieg benutzten Tillys Truppen die Kirche um 1625 als Pferdestall. 1660 wurde das Kirchdach und 1703 der Kirchturm durch Sturm schwer beschädigt.
1737 wurde eine neue Orgelempore gebaut. 2012 wurde der Außenbereich der Marienkirche umfassend restauriert.
Heute ist die Kirche ein heller und freundlicher Raum, dem große farbige Fenster rechts und links des Altars besonderes Gepräge verleihen.

Kontakt
Ev.-luth. Kirchengemeinde
Friedrichstraße 55
26203 Wardenburg
Tel.: 04407 / 89 05
www.ev-kirche-wardenburg.de

Kirche St. Marien Südmoslesfehn

Die direkt am Südufer des Küstenkanals gelegene Kirche St. Marien ist historisch betrachtet eine sehr junge Kirche. Ihre Besonderheit liegt nicht unbedingt in ihrer Bauweise, denn mit ihren einfachen Formen im traditionellen Ziegelmauerwerk stellt sie sich auf den ersten Blick nur bedingt als Sakralbau dar. Es sind vielmehr die Hintergründe ihrer Entstehung, die sie zu etwas Besonderem machen. Die Kirche St. Marien ist Zeugnis der Orts- und Siedlungsgeschichte in Verbindung mit der Moorkolonisation zum Ende des 19. Jahrhunderts und zudem ein Beispiel für die gesellschaftlichen Verhältnisse in der NS-Zeit. 

Die ersten Siedler in der später entstandenen Ortschaft Moslesfehn kamen aus Holland. Nach den Holländern, welche die Fehnkultur aus Ihrer Heimat mit ins Oldenburgische brachten, wurden von der großherzoglichen Verwaltung weitere Siedler, vor allem aus dem Emsland und dem Südoldenburgischen, angeworben. Lange hegten viele der mittlerweile etwa 300 Katholiken der „Moorkolonie Südmoslesfehn“ sowie der umliegenden Ortschaften den Wunsch, eine eigene Kirche zu errichten. Der Weg zur Peterkirche (heute Forumskirche) in Oldenburg war weit – bis zu drei Stunden konnte ein Fußmarsch dauern. Zwar fand alle vier Wochen im Schulhaus ein Gottesdienst für die Moslesfehner statt, doch befürchtete man, dass die Nazis die Benutzung des viel zu kleinen Schulraumes verbieten könnten.

Somit vereinbarten die damalige Bewohnerin Anna von Stevendal und der damalige Dechant Krone im Jahr 1937, den lang ersehnten Bau einer Kirche zu realisieren. Den dafür notwendigen Bauplatz sowie eine Summe von 8.000 Reichsmark spendete Anna von Stevendal aus ihrem Vermögen. Weitere Spenden kamen aus der (katholischen und evangelischen) Bevölkerung. Mit großem Engagement der meist in ärmlichen Verhältnissen lebenden Moorarbeiter und gegen die Absichten der Nazis wurde die Kirche St. Marien dann in Eigenarbeit durchgesetzt und gebaut. Offiziell eingeweiht wurde die Marienkirche dann am 10. Juni 1938 und ist damit eine von nur wenigen Sakralbauten, die während der NS-Zeit im Oldenburger Land errichtet wurden. 

Bis ins Jahr 1963 gehörte St. Marien zur Peterkirche in Oldenburg, seitdem wird sie der Kirche St. Willehad in Oldenburg zugeordnet.

Heute bemühen sich der katholische Familienkreis und der Ortsverein Südmoslesfehn um eine vielfältige Nutzung ihrer „Kirche vor Ort“  

Kontakt
Kirche St. Marien 
Diedrich-Dannemann-Strasse 234
26203 Wardenburg-Südmoslesfehn
Tel.: 04486 / 81 15

Historische Wassermühle Wardenburg

Zum Entspannen und Erholen lädt die Wassermühle an der Lethe ein. Seit dem 18. Jahrhundert kann die Mühle an der Lethe auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken.
Auch können in der Gaststätte „Wassermühle Wardenburg“ nach Absprache mit dem Standesamt (Tel. 04407 / 73-101) und dem Betreiber der Wassermühle Wardenburg Trauungen stattfinden.

 

 

Kontakt
Wassermühle Wardenburg
Wassermühlenweg 14
26203 Wardenburg
Tel.: 04407 - 919 800
E-Mail: info(at)wassermuehle-wardenburg.de

Naturschutz und Erholung

Tillysee

Der Tillysee und das alte benachbarte Schießstandgelände wurden nach ökologischen Gesichtspunkten als naturorientiertes Naherholungsgebiet angelegt. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch ein Naturentdeckerpfad. (Am Rudelmoor, Wardenburg). Das Baden ist aus Naturschutzgründen verboten.

Kunst in der Gemeinde Wardenburg

Die Wardenburger Kunstbroschüre - sechszehn Künstlerinnen und Künstler stellen sich vor, u. a. die folgenden Bildhauerinnen/Bildhauer und Objektkünstler. Sie sind herzlich willkommen zu einem kleinen Spaziergang - sozusagen von Kunstwerk zu Kunstwerk - durch die Gemeinde Wardenburg:

Skulpturen im öffentlichen Raum